In der zweiten Klasse steht für die SchülerInnen das Thema „Berufe " im Lehrplan. Erfreulicherweise bieten bei diesem Thema oft Eltern an, den Kindern einen Einblick in ihren Berufsalltag zu geben. Manchmal stellen Eltern in der Schule ihren Beruf vor - und manchmal dürfen die Kinder auch in die Betriebe der Eltern kommen, um dort die Arbeit kennenzulernen und einige Tätigkeiten auszuprobieren.
Die Klasse 2 a durfte im Februar gleich zwei Handwerksbetriebe kennenlernen: die Dachdeckerei / Spenglerei Zaisch und die Metzgerei Lindermeir.
Am Donnerstag, den 9.2.17 betraten 23 kleine Handwerker die Dachdeckerei Zaisch.
Zunächst zeigte uns Herr Zaisch an zwei Maschinen, wie Blech schnell und exakt geschnitten bzw. gebogen wird. Danach durften die Kinder verschiedene Tätigkeiten rund um das Dachdecken selbst ausprobieren: Sie deckten selber ein kleines Dach - dabei mussten sie zunächst den richtigen Abstand für die Dachlatten ausrechnen und dann, natürlich versetzt, die Dachziegel auflegen. Mit richtigem Werkzeug - Hammer und Schlagdorn - prägten die SchülerInnen ein Bild auf ein Blech. Rechnen können und genau arbeiten - das sind also ganz offensichtlich Fähigkeiten, die man nicht nur in der Schule, sondern auch bei einem Handwerk braucht! Draußen im Hof war Geschicklichkeit gefragt: mit der Sackkarre einen Farbeimer transportieren, auf ein Gerüst klettern - immer muss man sich konzentrieren, damit nichts passiert. Die Kinder probierten noch mehrere interessante Tätigkeiten aus, wie z.B. das Klopfen einer Mulde in ein Blech oder das Schneiden mit einer Blechschere. Bei allem waren sie mit großem Eifer dabei und haben sehr viel gelernt.
Am darauf folgenden Donnerstag wurden wir dann in der Metzgerei Lindermeir erwartet.
Herr Tant begrüßte uns - und überreichte beim Betreten der Halle jedem von uns einen Schutz für die Haare und für die Schuhe. Die erste Tätigkeit war dann: das Händewaschen. Spätestens jetzt war jedem klar: Bei der Arbeit mit Lebensmitteln ist höchste Sauberkeit gefragt! Anschließend zeigten uns Herr Tant und sein Mitarbeiter, wie Fleisch zerlegt wird - und wo überhaupt das Schnitzel, der Schinken, die Schweinshaxe... her kommt. Dabei erklärten sie uns auch, wie scharf die Fleischermesser sind und zeigten uns, dass der Metzger deshalb als Schürze und an den Händen einen Kettenschutz tragen muss, der fast ein bisschen wie ein Teil einer Ritterrüstung aussieht. Anschließend drehte jedes Kind selber eine Wiener Wurst. Das dauerte natürlich eine Weile, und die Kinder staunten, als die Maschine anschließend die gleiche Anzahl von Würsten in wenigen Sekunden produzierte. Zum Abschluss durften wir noch in den Laden gehen, wo jedes Kind zum Abschied eine Leberkässemmel bekam.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Familie Zaisch und Familie Tant für all die Zeit und Vorbereitung, die sie für uns investiert haben!